Website-Icon meine Zuckerfreiheit

#zuckerfreieGesichter: Aylin von Tazkiyah (zuckerfrei award Start-Up)

Vor kurzem habe ich den 1. zuckerfrei award in der Kategorie „Influencer“ gewonnen. Und ich möchte die anderen Gewinner*innen gerne in meiner Interviewreihe #zuckerfreieGesichter vorstellen.

Heute spreche ich mit Aylin von Tazkiyah. Sie hat den zuckerfrei award als „bestes zuckerfrei Start-up“ gewonnen. In ihrem Onlineshop gibt es z.B. Granola.

Lass uns mal ganz vorne anfangen: was war der Auslöser dafür, dass Du Dich in das Abenteuer “zuckerfrei essen” gestürzt hast?

Saure Gummibärchen, meine Lieblingssüßigkeit. Bis ich letztes Jahr an einem Tag eine ganze Packung leer gegessen habe und daraufhin meine Hände zitterten und mein Herz anfing zu pochen.

Das erste Mal hatte ich zu sehr mit meiner Zuckersucht übertrieben, dass ich aktiv nicht mehr weggucken konnte, weil mein Körper daran litt. Was habe ich getan? Angst verspürt und es nie wieder anfassen wollen. Aber ich wollte auch verstehen wie man bis zu diesem Punkt kommen kann ohne, dass es mir schlecht ging.

Also machte ich mich ran an die Dokumentationen, wissenschaftliche Texte und Bücher. Das Thema Dopamin-Gefühl hat mir die Augen und den Verstand geöffnet. So startete meine zuckerfreie bewusste Ernährung.

Ah, mit Dopamin habe ich mich noch nicht beschäftigt. Hast Du da eine Empfehlung, vielleicht ein Video zum Einstieg?

Ja, hier ein kurzes Video auf Englisch (es gibt aber Untertitel auf deutsch und englisch):

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ich finde das Video sehr interessant!

Wie bist Du dann vorgegangen, beim Zuckerentzug. Hattest Du ein Buch, das Dir geholfen hat? Ein Programm? Eine Ernährungsberaterin?

Zu dieser Zeit las ich das Buch von Dan Buettner: The Blue Zones* und war schon ziemlich vertieft, was das Thema Ernährung anging.

Aber ich habe mich eher mit dem Thema Dopamin auseinandergesetzt und das war mein Wendepunkt. Wie mein Dopamin gestillt und gefördert werden kann. Aber ich hatte mein Leben lang diese mit Zucker befriedigt, wobei ich auch nicht unfair gegenüber mir selber sein darf, weil in so vielen Alltagsprodukten Zucker steckt.

Zuckerfrei bedeutet ja für jede etwas anderes. Manche verzichten komplett auf zugesetzten Zucker, andere essen auch mal Datteln, Süßstoffe etc. Wie machst Du das?

Was man nicht kauft, kann man nicht verzehren, nicht? So kann ich in meinem Haushalt die Zuckerzufuhr bewusst kontrollieren. Auf zugesetzten Zucker wird verzichtet.

Jedoch muss ich sagen, dass ich gerne Pralinen mit Datteln genieße, aber auch in Maßen. Sirup wie Agavendicksaft, schmeckt mir generell nicht,  daher ist es auch nicht im Haus vorhanden.

Ja, was nicht da ist, kann man nicht essen. Deshalb finde ich es so wichtig, beim Einkaufen die Lebensmitteletiketten zu lesen. damit man nicht aus Versehen doch wieder etwas mit zugesetztem Zucker kauft.

Was hast sich für Dich verändert, seit Du zuckerfrei isst?

Ich würde sagen, dass ich produktiver, motivierter und fokussierter geworden bin. Mein Heißhunger ist sehr stark gesunken und ich verlange kaum noch nach etwas Süßem.

Genau so geht es mir auch! Ich glaube, dass die psychische und seelische Auswirkung von weniger Zucker oft nicht so gesehen wird. 

Seelisch was mir gefällt ist, dass ich über den Tag glücklicher bin und Zeit gewonnen habe über mich zu reflektieren. Allein, wenn man nur eine Woche lang versucht auf Heißhunger zu verzichten, dann merkt man wie viel Zeit noch für den Tag übrig ist. Mein Heißhunger hat sich sehr stark gemindert, was ich absolut genieße. Ich esse fast nur noch, wenn ich wirklich Hunger empfinde.

Da ich selbst einmal im Jahr einen Monat durchfaste, fiel es mir auch nicht schwer. Da bin ich schon gut trainiert von schlechtem Essen mich fern zu halten, was mich über den Tag nicht gesund sättigen wird und ich weniger Energie haben werde.

Mein Umfeld generell unterstützt mich bei jeder Entscheidung und das Tolle in diesem Bereich ist, dass ich sogar Familie und Freunde inspiriert habe über ihren Zuckerkonsum nachzudenken und aktiv etwas zu ändern.

Was machst Du in den Momenten, wenn der große Heißhunger auf Süßes kommt? Hast Du irgendwelche Tricks, Tipps oder Geheimrezepte?

Wenn ich super starke Lust haben sollte, dann bereite ich mir einen richtig leckeren Salat zu. Im Anschluss geht es mir immer besser und ich bin zudem auch super satt. Bei kleinem Heißhunger ignoriere ich mittlerweile die Anzeichen und beschäftige mich sofort mit meiner To Do Liste weiter, damit ich gedanklich davon abkomme.

Tipps und Tricks? Hmm.. Fokussiere dich auf deine Gedanken. Was willst du und wieso willst du es? Was möchtest du stillen? Essen ist mehr als nur Hunger stillen. Es bringt dich viel mehr weiter als nur Magen gefüllt und fertig die Arbeit. Nein, es ist viel mehr als nur den Magen füllen. Die ganzen Krankheiten, mentale Performance und körperliche Aktivität sind abhängig von meiner Ernährung. Finde deinen Willen und verstehe was deine Absicht bei diesem Heißhunger ist.

Ja, das stimme ich Dir zu. Mit süßen Sachen wird nicht nur der körperliche Hungern, sondern oft auch der emotionale Hunger gestillt. Da hilft es, wenn man sich da Gedanken drüber macht. 

Ich habe für mich gemerkt, dass es mir hilft, wenn ich möglichst viel Gemüse esse. Verrätst du uns Dein liebstes Gemüsegericht?

Mein Gemüselieblingsrezept: Gefüllte Aubergine mit Bulgur. Ein syrisches Gericht. Super lecker!

Das klingt echt sehr lecker!

Ich finde es inzwischen relativ einfach, zuhause zuckerfrei zu leben. Aber in Restaurants und Cafés ist es immer noch schwierig. Kennst Du vielleicht ein Café oder Restaurant in Deiner Nähe, wo man zuckerfrei essen kann?

Nein, leider nicht. Ich gehe fast nie draußen essen, weil ich für mich genau wissen muss welche Zutaten genutzt werden. Ich liebe es zu kochen.

Und meine letzte Frage: was rätst Du denen, die gerade am Anfang stehen? Was ist Dein Ratschlag für all diejenigen, die zuckerfrei werden möchten:

Du musst wissen was du willst. Kenne dein Ziel und begebe dich auf die Route. Es ist in Ordnung, wenn man sich verläuft. Wichtig ist: Fokussiere dich auf dein Ziel und laufe vorausschauend.

Liebe Aylin, vielen Dank für das schöne Interview! Ich bin gespannt, was Du in den nächsten Jahren mit Deinem Start-up noch alles erreichen wirst!

Falls Du liebe*r Leser*in mehr über Aylin erfahren möchtest, dann geh zu ihrer Homepage Tazkiyah und stöber ein wenig in ihrem Granola-Shop.  Oder folge ihr auf ihrem Instagram-Account.

Hier findest Du auch die anderen Interviews mit den zuckerfrei award Gewinner*innen 2020

 

Die mobile Version verlassen