Ich habe nun zwei Monate #stayathome hinter mir. Und da ich in der Zeit viel gekocht habe, habe ich festgestellt, wie ich am liebsten die Mahlzeiten plane. Also welcher Familien-Mealplan für mich und meine beiden Kinder am besten passt.
Denn ich koche nicht nur für mich zuckerfrei, sondern auch für 2 Grundschulkinder. Und wir haben sehr unterschiedliche Geschmäcker.
Außerdem sind meine Kinder gerade in der “Trennkost”-Phase. Eintöpfe sind unbeliebt, Erbsen pur sind der Renner.
Hinzu kommt, dass ich gar keine Lust auf Kochen hab. Ottolenghi ist ja nett, aber das Leben ist grad so komplex. Wer braucht da noch Rezepte mit 826 Zutaten?
Das sind die Rahmenbedingungen für meinen Familien-Mealplan. Plus, dass ich ja komplett zuckerfrei koche. Die meisten Fertiggerichte fallen also eh weg.
Und so habe ich mich im Laufe der letzten Wochen für einen “Buffet-Mealplan” entschieden. Und der geht so:
Ich achte darauf, dass ich jeden Tag 3-4 verschiedene Sachen auf den Mittagstisch stelle. Ich weiß, das klingt viel. Aber ich denke nicht in Rezepten, ich denke in Komponenten.
Der Trick dabei ist: was übrig bleibt gibt es abends oder am nächsten Tag. Ich erklär Dir das mal an 5 Tagen:
Mein Familien-Mealplan für 3 Personen
- Tag 1:
- Paprikastreifen (roh)
- Couscous
- gekochte TK-Erbsen
- gebratener Halloumi (für mich)
- Wiener Würstchen (kalt & leider nicht zuckerfrei für meine Tochter)
- Tag 2:
- Gurke
- Couscous mit Erbsen (vom Vortag)
- Paprika aus dem Ofen (vom Vortag)
- Gemüsebratlinge
- Tag 3:
- Tomate-Mozzarella-Salat (für mich)
- Nudeln
- Tomatensauce (selbstgemacht mit viel verstecktem Gemüse)
- Tag 4:
- Karotten (roh)
- Rote-Beete
- Feta mit Walnüssen (ich misch es als Salat wie in diesem Rezept, mein Sohn isst die rote Beete pur)
- Kartoffelbrei
- Maiskolben
- Tag 5:
- Paprika (roh)
- Rote-Beete-Salat vom Vortag
- gebratener Kartoffelbrei vom Vortag
- gebratener grüner Spargel (für mich)
- gekochte Karotte (für die Kinder)
- Reis mit Butter oder Pesto
Und so weiter. Verstehst Du das Konzept? Ich kreiere quasi ein Mini-Buffet aus rohem Gemüse, frisch gekochten Sachen und Resten vom Vortag. So ist für jedes Familienmitglied immer was dabei.
Übrigens: ich verwende zur Aufbewahrung im Kühlschrank Glasschalen, die ich im Ofen, Kühlschrank und TK-Schrank verwenden kann*. Da kann ich Reste sehr einfach einfrieren und später aufwärmen. Das klappt auch super mit Lasagne!
Für Couscous und Salat verwende ich gerne diese Ball Mason Jars*.
Falls Du ein paar Ideen brauchst, was Du verwenden kannst, hier eine Mix&Match-Liste für Deinen Familien-Mealplan:
Ideen für Familien-Mealplan “Buffet Style”:
- Rohkost bzw. Pfannengemüse: hier findest Du eine Liste, welche Gemüsesorten Du roh essen kannst. Dort zeige ich Dir auch, wie ich daraus in 5 Minuten eine Gemüsepfanne mache.
- Ich schneide z.B. 3-4 Paprika in Streifen. Die gibt es erstmal roh. Am nächsten Tag brate ich sie dann im Ofen.
- Ich verwende gelegentlich TK-Gemüse. Meine Kinder stehen auf Erbsen und auf TK-Buttergemüse.
- In Stücke geschnittene gekochte Süßkartoffeln.
- Den Rest verarbeite ich zu meinen Energiebällchen.
- Oder ich wärme es am nächsten Tag im Ofen auf. Besonders gut schmeckt es, wenn man noch Pekannüsse darüberstreut.
- Maiskolben: ich verwende die eingeschweißten, die mögen meine Kinder sehr gerne mit etwas Butter und Salz. So essen sie noch mehr Gemüse!
- Salat esse ich zwar nur selten, aber wenn dann mit meinem zuckerfreien Joghurtdressing oder einfach mit Essig & Öl.
- Kartoffelbrei – den Rest vermische ich später mit Ei und brate es als eine Art Kartoffelpuffer in der Pfanne.
- Pasta oder Reis – den Rest gibt es am nächsten Tag in der Pfanne gebraten.
- Pesto: wenn Du keine Zeit hast um eine zuckerfrei Soße zuzubereiten, dann nutze Pesto! Du kannst es selbermachen oder das Pesto zuckerfrei kaufen.
- Risotto: wir essen gerne Risotto mit klein geschnittenem Fenchel (das merken die Kinder gar nicht, weil der so weiß ist wieder Reis!). Reste brate ich gerne am nächsten Tag an.
- Couscous – das Praktische an Couscous ist, dass man ihn nur mit heißem Wasser übergießt und dann 10 Minuten wartet. Den Rest gibt es am nächsten Tag kalt mit klein geschnittener Gurke, Tomate und Minze als Salat (den ess ich oder mein Mann nimmt ihn mit zur Arbeit).
- Halloumi: meine Kinder mögen ihn nicht, aber für mich ist er lecker und praktisch weil er nur kurz angebraten werden muss. Ich mag gerne eine Pfanne mit Halloumi, Apfel, Fenchel und Walnüssen.
- … und Dir fallen bestimmt auch noch viele Sachen ein, die Du gerne magst!
Tipp: mit Gewürzen kannst Du auch noch etwas mehr Geschmack ins Buffet bringen. Wenn Du nicht weißt, welches Gewürz zu welchem Gemüse passt, dann empfehle ich Dir Das Lexikon der Aromen- und Geschmackskombination*:
Da finde ich immer wieder schöne Kombinationen!
Übrigens: Wir essen unter der Woche sehr wenig Fleisch oder Fisch, das gibt es eher mal am Wochenende. Dann kochen wir auch “echte” Rezepte und nicht nur Komponenten für ein Familienbuffet.
So, das war also mein Familien-Mealplan. Mir gefällt es sehr gut, dass ich darauf achte, dass es jeden Tag mehrere Komponenten gibt. So essen wir abwechslungsreich ohne dass ich mich jeden Tag an ein ellenlanges Rezept halten muss.
Probier es doch auch mal aus!
Angelika