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Zuckerfrei essen gehen – meine Tipps

Eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt wird, ist: Wie kann man zuckerfrei essen gehen?

Denn klar, zuhause kann ich meine Ernährung gut kontrollieren. Auch wenn es anfangs nicht unbedingt leicht ist. Im Supermarkt muss ich auch suchen, um zuckerfreie Produkte zu finden. Aber zumindest kann ich im Supermarkt und zuhause die Lebensmitteletiketten lesen.

Im Restaurant oder Café kann ich nicht mehr kontrollieren, was in meinem Essen drin ist. Natürlich kann man nachfragen “was ist im Essen” oder “ist das Gericht gesüßt?”.

Das Problem ist aber: selbst wenn man nachfragen kann: meistens ist dem Personal gar nicht klar, was alles drin ist. Und die meisten kennen auch gar nicht all die Namen für Zucker!

Hinzu kommt, dass viele Restaurants gar nicht mehr richtig selber kochen. Ca. 80-90% der Restaurants verwenden Fertigprodukte (“Convenience”). So wie im Supermarkt kann man davon ausgehen, dass da überall Zucker hinzugefügt wurde.

Deshalb gehe ich am liebsten in Restaurants mit sehr kleiner Karte. Dort wird am ehesten noch frisch gekocht. Insbesondere in veganen und/oder bio-orientierten Cafés kann man sehr gut nach den Zutaten fragen. Ich bin zwar selber keine Veganerin, aber in diesen Orten ist das Personal sehr detailliertes Nachfragen gewöhnt!

Aber natürlich gehe ich auch mal zuckerfrei essen in Lokalen, in denen ich nicht so genau sein kann. Für solche Gelegenheiten habe ich für mich eine Regel aufgestellt:

Ich vermeide das Offensichtliche

und wähle das Bestmögliche.

Das Offensichtliche ist alles wo von vornherein klar ist, dass da Zucker drin ist. Also alle Salatdressings, Saucen, karamellisierte Sachen, Nachtisch etc.

Salat bestelle ich ohne Dressing und frage nach Essig und Öl. Das ist normalerweise immer möglich. Und ganz ehrlich: wenn der Salat ohne das vorgesehene Dressing nicht gut schmeckt, dann sind die Zutaten nicht gut und frisch! Dann möchte ich den Salat eh nicht essen.

Saucen lasse ich auch weg. Ich habe das große Glück, dass ich noch nie gerne Saucen mochte. Und auch da gilt: wenn das Fleisch ohne Sauce nicht schmeckt, dann liegt das eher am Fleisch als an der fehlenden Sauce!

Über Nachtisch muss ich wohl gar nicht erst reden. Manchmal lass ich ihn einfach weg, manchmal bestelle ich z.B. einen Espresso Macchiato.

Das ist übrigens eine Taktik, wenn die anderen einen zum Nachtisch drängen wollen. Also wenn sie so Sachen sagen wie “aber ich mag nicht allein Nachtisch essen”. Dann kannst Du sagen: “oh, ich bin schon satt, aber ich bestelle mir einen Espresso Macchiato. Den trinke ich während Du Deinen Nachtisch genießt”.

Selbstverständlich kannst Du selber entscheiden, was Du essen möchtest. Lass Dir von niemandem einreden, dass Du dies oder das essen musst. Und wenn auf dem Teller karamellisierte Zwiebeln liegen, dann darfst Du sie liegen lassen! Du musst nicht den Teller leer essen. Du entscheidest, was Du isst!

Aber zurück zu meiner Regel: “Vermeide das Offensichtliche und wähle das Bestmögliche.”

Was ist denn das Bestmögliche? Meiner Erfahrung nach gibt es ein paar Sachen, die fast immer ohne zugesetzten Zucker sind:

Gemüse, vor allem Grillgemüse. Davon esse ich gerne ein große Portion. Antipasti geht auch gut als Vorspeise! Ich esse einfach am liebsten Gemüse zuhause und das ist im Restaurant oder Café genauso.

Ich esse nur sehr selten Fleisch, aber wenn, dann am ehesten gegrilltes Fleisch, z.B. Steak. Das ist einfach nur gebraten, da sollte wirklich kein Zucker dran sein!

Überhaupt sind alle Sachen vom Grill meistens ohne zugesetzten Zucker, z.B. Fisch.

Ich esse aber auch mal Pasta oder Pizza. Ja, da ist wahrscheinlich Zucker drin. Aber in Gnocchi mit Salbeibutter ist sicher weniger Zucker als in Spaghetti mit Lachs-Sahnesauce. Es ist also für mich beim zuckerfrei essen gehen immer ein Abwägen.

Ich bin zuhause krass und konsequent zuckerfrei. Ich glaube dadurch habe ich inzwischen eine Art “Toleranz” entwickelt. Also wenn ich zuhause ohne Zucker, Zuckeralternativen und Süßstoffe esse, dann kann ich unterwegs auch mal eine Lasagne essen. Ohne dass ich davon gleich Kopfschmerzen, schlechte Laune oder einen Rückfall bekomme.

Am Anfang meiner Zuckerfreiheit bin ich nicht so oft essen gegangen. Da hatte ich diese “Toleranz” noch nicht. Deshalb mein Tipp: wenn es Dir gerade am Anfang schwerfällt, dann bleib eine Weile mehr zuhause. Du kannst mit Freundinnen und Freunden zuhause kochen. Das macht viel Spaß! Nach ein paar Wochen wird es Dir viel leichter fallen, im Restaurant auf den Nachtisch zu verzichten.

Kümmer Dich erstmal darum, zuhause zuckerfrei zu werden. Dann hast Du schon seeeeehr viel erreicht! Und wenn du im Restaurant zuckerfrei essen gehen möchtet, dann denk an meine Regel:

Übrigens: falls Du ganz konkrete Empfehlungen brauchst, hier noch mehr Erfahrungen und Tipps zum Thema zuckerfrei essen gehen:

Angelika

 

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