Ja, kann man!
Vielleicht kennst Du das Gefühl: Nach einem kleinen (oder größeren) Zuckerkonsum fühlt man sich plötzlich schlapp, gereizt oder hat Kopfweh. Genau dieses Unwohlsein nennen viele „Zuckerkater“ – ähnlich wie ein Kater nach Alkohol, nur eben durch Zucker ausgelöst. Manche nennen das auch “Candy Hangover”.
Vor Kurzem hatte ich selbst so einen Zuckerkater. Ich war überrascht, weil seit mehreren Jahren keinen Zucker esse. Und ich trinke auch fast keinen Alkohol. Aber an dem Abend hatte ich aus Versehen etwas mit Zucker gegessen. Ich habe eine Art Flammkuchen mit Schmand, Zwiebeln, Apfel und Ziegenfrischkäse gegessen – dazu einen Salat mit Essig und Öl. Zuerst wunderte ich mich, warum der Flammkuchen so süß schmeckte. Ich dachte, das läge an den Äpfeln. Erst später wurde mir klar, dass der Ziegenfrischkäse mit Honig verfeinert war!
Ich war entspannt, weil ich nach vielen Jahren zuckerfrei sehr stabil bin und keinen Rückfall erwartete. Doch am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfweh, Bauchweh und diesem allgemeinen Unwohlsein auf – eindeutig ein Zuckerkater. Das war mir schon früher aufgefallen, als ich 2013 versucht habe, zuckerfrei zu leben. Damals waren Rückfälle immer mit diesem Kater-Gefühl verbunden. Dieses Erlebnis hat mich mal wieder daran erinnert: Zucker tut mir einfach nicht gut, egal in welcher Form.
Was steckt dahinter?
Warum fühlen wir uns nach viel Zucker oft so mies? Der Grund liegt häufig in schnellen Schwankungen des Blutzuckerspiegels. Zucker bringt den Blutzucker hoch – aber genauso schnell fällt er wieder ab, und das bringt unseren Körper durcheinander. Dazu können Entzündungen im Körper und hormonelle Veränderungen kommen, die das Stimmungstief noch verstärken.
Ich habe das in meiner extremen Zuckerzeit sehr gemerkt, dass ich von Zucker auch sehr schlechte Laune bekomme. Und Kopfschmerzen. Das ist wirklich sehr unangenehm!
Was hilft gegen den Zuckerkater?
Keine Sorge, es gibt einige einfache Tricks, um den Zuckerkater schneller loszuwerden oder ihn ganz zu vermeiden:
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Viel trinken: Wasser hilft, den Körper zu reinigen und Giftstoffe auszuspülen. Am besten Wasser pur trinken.
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Ausgewogen essen: Gemüse, Proteine und gesunde Fette stabilisieren den Blutzucker. Dabei beachten: auch Koffein hat eine Auswirkung auf den Blutzucker.
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Mehr bewegen: Ein kleiner Spaziergang oder leichte Übungen bringen den Kreislauf in Schwung und heben die Stimmung.
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Zucker reduzieren: Der beste Weg, einen Zuckerkater zu vermeiden, ist, nicht zu viel Zucker zu essen oder zu trinken. Hier findest Du ein paar Tipps, wie Du weniger Zucker essen kannst.
Wenn Deine Beschwerden stark sind oder lange anhalten, solltest Du allerdings einen Arzt aufsuchen.
Ich habe mal wieder gemerkt: Ein Zuckerkater kann nervig sein, ist aber kein Grund zur Panik. Mit ein paar einfachen Maßnahmen fühle ich mich schnell wieder besser. Und da ich dauerhaft keinen Zuckere esse, bleibt mir das normalerweise erspart.
Wie ist es bei Dir? Hattest Du schonmal einen Zuckerkater? Falls ja, wenn Du dauerhaft Deinen Zuckerkonsum reduzierst, bleibt der Zuckerkater meistens ganz aus.
Und wenn Du lecker zuckerfrei essen willst, dann findest Du bei mir auch viele zuckerfreie Rezepte!