Warum ich in Restaurants nicht mehr frage: “Ist da Zucker drin?”

Ich gehe total gerne essen. Mittags, abends, und ansonsten sitze ich gerne in Cafés. Und lange war das auch eine Zuckerfalle, weil es da nunmal immer Kuchen gibt.

Inzwischen bin ich schon einige Monate zuckerfrei. Es fällt mir immer leichter, ohne Kuchen im Café zu sitzen oder im Restaurant auf den Nachtisch zu verzichten.

In der Anfangszeit meiner Zuckerfreiheit, habe ich noch gefragt, z.B. bei einer Suppe: “ist da Zucker drin?”

Aber ich habe gemerkt, dass es mit dieser Frage in Restaurants ein Problem gibt. Nämlich, dass die Kellnerinnen und Kellner dann meistens sagen, dass im Essen kein Zucker drin ist.

Und ich glaube, das liegt daran, dass einfach die meisten Menschen gar nicht wissen, wo überall Zucker drin ist. Und dass auch wenn da nicht “Zucker” drauf steht, da durchaus Zucker z.B. in Form von Gerstenmalzextrakt drin ist. Zucker hat viele Namen!

Zuckernamen

Und ganz ehrlich: ich habe auch keine Lust in jedem Café auf diese Problematik hinzuweisen. Ich will einfach nur nett sitzen und was essen.

Statt also penetrant nachzufragen, wähle ich inzwischen einfach das Gericht, bei dem ich vermute, dass da kein zugesetzter Zucker drin ist. Daher fallen folgende Sachen schonmal grundsätzlich weg:

  • Kuchen, Gebäck, Süßspeisen, Waffeln, Desserts etc. Brauch ich wohl nix zu sagen. In den “zuckerfreien” Varianten steckt übrigens meistens Agavendicksaft oder pürierte Datteln.
  • Salatdressing. Ich frage immer ob ich mir selber Essig und Öl draufmachen kann. Oder ich lass es ganz weg. Wenn der Salat ohne Zuckersoße nicht schmeckt sollte man vielleicht einfach den Salat nicht essen.
  • Tomatensauce und Tomatensuppe: italienische Mammas machen da Zucker ran. Zuhause bei mir klappt und schmeckt es auch ohne, aber irgendwie ist an Saucen und Suppen eigentlich immer Zucker dran. Also besser vermeiden.
  • Fertigteig, also z.B. Pasta und Pizza. Außer beim richtig guten Italiener, der die Pasta wirklich noch selber durch die Pastamaschine kurbelt!
  • alles mit Blätterteig. Ich habe bisher nur einen Blätterteig gefunden, der ohne Zucker ist.

Ja, ich weiß, da bleibt nicht viel übrig. Und ich gebe auch zu, dass ich bei Pasta und Pizza z.B. im Urlaub eine Ausnahme mache.

Aber es gibt auch Sachen, die man gut zuckerfrei bekommt:

  • gebratenes Gemüse
  • Fleisch und Fisch, sofern man das isst. Ich gebe zu, dass ich es nicht so gerne esse. Aber wenn man Steak mag, das ist ja zuckerfrei (nur dann nicht wieder Soße draufmachen!)
  • Gemüseeintöpfe: ich weiß, das ist nicht weit entfernt von anderen Gemüsesuppen. Aber ich denke mir dann immer: wenigstens habe ich noch eine ordentlich große Portion Gemüse zu mir genommen.

Ich weiß, dass es schwierig ist, in Cafes und Restaurants zuckerfrei zu essen. Aber ich möchte nicht nur ein paar Wochen, sondern die nächsten Jahre und Jahrzehnte zuckerfrei leben. Und ich möchte ab ind zu essen gehen. Also habe ich mir überlegt, wie das für mich am ehesten passt.

Wie ist es bei Dir? Wie gehst Du zuckerfrei essen?

Angelika

2 thoughts

  1. Ich gehe auch sehr gerne Kaffee trinken. Ich liebe Latte macchiato. Den habe ich früher mit Zucker getrunken und das mag ich inzwischen garnicht mehr. Wenn der richtig gut gemacht ist, finde ich das schon sehr erfreulich und kann auch auf Kuchen verzichten.Ich mag es auch einfach in Cafes zu sitzen. Ich esse viel weniger Süsses und suche es, wenn ich gelegentlich etwas esse, sehr viel genauer aus. Es ist kein Alltag mehr für mich, sowas zu essen und damit komme ich gut zurecht.

    1. oh, das ist schön, dass Du für Dich einen Weg gefunden hast, damit umzugehen.
      Für mich sind Cafés besonders “riskant”, weil der Kuchen da meist soooo lecker aussieht. Aber ich geh satt hin, so dass ich “nur” einen Latte Macchiatto trinke oder ich esse einfach etwas Herzhaftes. Und je länger ich jetzt zuckerfrei bin, desto weniger macht es mir auch aus, wenn ich Kuchen etc. sehe. Da kann ich leichter drüber “hinwegsehen”. Das ist ein sehr befreiendes Gefühl!
      Angelika

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