Vor 2 Jahren, im Februar 2017, habe ich meinen Blog gestartet. Und ja, mein allererster Blogpost ist immer noch da.
Damals war ich noch nicht zuckerfrei. Ich wusste zwar schon, dass ich für ein paar Wochen zuckerfrei sein kann. Aber ich hatte so viele Rückfälle, ich konnte sie gar nicht zählen.
Dann, Anfang 2017, wollte ich unbedingt richtig zuckerfrei werden. Ich war mit meiner Familie im Urlaub und ein einziges süßes Teilchen hatte mal wieder zu einer Zuckerspirale geführt. Ich wollte das nicht mehr. Ich wollte nicht mehr der Spielball meines Blutzuckers sein.
Ich hab schon erzählt, dass ich dann nochmal mit dem Buch “Süchtig nach Süßem” begonnen habe. Dass ich alles in den Ring geworfen habe. Das war auch der Grund für meinen Blog: Ursprünglich war er für mich einfach ein Tagebuch.
Anfangs habe ich auch niemandem erzählt, dass es meinen Blog gibt. Trotzdem hatte ich im erstenMonat 27 LeserInnen – keine Ahnung, wo die hergekommen sind!
Doch nach ein paar Monaten habe ich gemerkt: irgendwie kommt das Thema an. Ich wusste ja selber, wie schwer es war, etwas über Zuckersucht zu finden. Also Leute zu finden, die zuckersüchtig sind und sich davon befreit haben.
Vor allem war es echt schwer, komplett zuckerfreie Rezepte zu finden. Klar kannte ich Sarah Wilson mit IQuitSugar (den Blog gibt es inzwischen leider nicht mehr). Oder Hannah Frey von Projekt: Gesund Leben. Aber alle Blogs und Bücher waren doch wieder gesüßt mit Stevia, Reissirup, Kokosblütenzucker, Trockenfrüchten etc.
Also habe ich angefangen, auch meine Rezepte ohne Zucker zu veröffentlichen. Das ist mir gar nicht so leicht gefallen. Zum Einen fand ich es albern mein Essen zu fotografieren. Ich hab mich gefragt: wer will das wissen? Nunja, inzwischen wollen immerhin fast 6.000 Leute auf Instagram wissen, was ich esse. Das finde ich immer noch erstaunlich.
Zum Anderen wusste ich gar nicht, ob irgend jemand meine Rezepte überhaupt schmecken würden. Klar, meine Familie isst was ich koche. Aber der Rest der Welt? Deshalb freue ich mich immer wieder wie Bolle, wenn eine von Euch mir schreibt, dass Euch ein Rezept schmeckt.
Wie gesagt, am Anfang war ich noch gar nicht zuckerfrei. Meine ersten Blogposts waren einfach kleine Berichte über meinen Entzug. Woche für Woche habe ich darüber geschrieben, wie es mir geht. Wie ich voran komme. (Woche #1, Woche #2, etc.)
Und dann kam Ostern 2017. Wir waren eingeladen und ich wusste: da gibt es viel leckeren Kuchen. Aber ich wollte mir meine wochenlangen Bemühungen nicht kaputt machen. Also hab ich mir vorgenommen: ich mach 5 Tage komplett zuckerfrei. Dabei habe ich mir die Freiheit gegeben, danach normal mit dem Programm weiterzumachen. Aber die 5 Ostertage wollte ich komplett zuckerfrei bleiben.
Und ich habe die 5 Tage tatsächlich geschafft. Ich war so stolz auf mich! Und mir war klar: wenn ich schon 5 Tage unter Hardcore-Ostereier-Bedingungen geschafft habe… dann mach ich einfach weiter!
Und dabei bin ich geblieben. Seit dem 14. April 2017 bin ich zuckerfrei.
Es geht mir so gut damit. Es wird immer besser und einfacher.
Ich hätte selber vor 2 Jahren nicht gedacht, dass ich es schaffen kann. Es gab niemand, der oder die so offen zuckersüchtig war wir ich. Mit 5 Tafeln Schokolade pro Tag. Ich habe niemanden gefunden, der oder die das geschafft hat, davon loszukommen.
Das ist der Grund warum ich nun weiterblogge. Ich möchte DIR zeigen, dass es geht. Dass ich komplett zuckerfrei leben kann und das Leben genieße.
Ich möchte es nicht mit dem erhobenem Zeigefinger vorleben. Mir ist klar, dass nicht alle es so krass machen wie ich.
Ich möchte Dich motivieren, Deinen eigenen zuckerfreien Weg zu gehen. Bestimme selber Deine Definition von zuckerfrei. Bestimme selber, was du isst und was nicht. Bestimme selber das Tempo, in dem Du zuckerfrei wirst.
Ich habe meine Zuckerfreiheit erreicht. Jetzt möchte ich Dir helfen, dass Du Deine Zuckerfreiheit schaffst. Stöber hier auf dem Blog durch die Tipps.
Ich freue mich, dass ich Dich auf Deinem zuckerfreien Weg begleiten kann! Und ich bin gespannt, was die nächsten 2 Jahre hier auf “meine Zuckerfreiheit” bringen!
Angelika